Maria

 

 

 

 

Die Firmung

 

 

 


Für Menschen, die schon als Kleinkind getauft wurden und im Volksschulalter die Erstkummunion gefeiert habe, ist die Firmung die erste persönliche Entscheidung für ein christliches Leben. Deshalb spricht man beim Sakrament der Firmung auch vom "Erwachsenwerden im Glauben".

In den orthodoxen Kirchen wird die Firmung unmittelbar nach der Taufe, also noch vor der Eucharistie, gespendet. Die Firmung direkt nach der Taufe ist in der katholischen Kirche lediglich bei erwachsenen Täuflingen üblich nach dem Vorbild der Urkirche, in der die Erwachsenentaufe üblich war. Gläubige, die als Säuglinge getauft wurden, empfangen die Firmung bei "Erreichen des Vernunftgebrauchs". Sie wird durch einen Bischof als Nachfolger der Apostel, der den Heiligen Geist herabruft, gespendet. Das Vorbild für die Feier der Firmung findet sich im Neuen Testament:

Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. Diese zogen hinab und beteten für sie, sie möchten den Heiligen Geist empfangen. Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur auf den Namen Jesu, des Herrn, getauft. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist. (Apg 8,14-17)

In Österreich können Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr das Sakrament der Firmung empfangen. Die Dauer der Vorbereitungszeit ist von Pfarre zu Pfarre verschieden und beginnt meist im Herbst. Die Firmung wird in der Regel zwischen Ostern und Pfingsten des darauffolgenden Jahres gespendet.

Erwachsene, die sich firmen lassen wollen, wenden sich bitte an einen katholischen Seelsorger. In der Regel wird das der Pfarrer ihrer Heimatgemeinde sein, es können aber auch ein Diakon oder andere pastorale Mitarbeiter Ihres Vertrauens sein. Die Seelsorger werden Sie auf Ihrem Weg der Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung begleiten bzw. Sie an eine Vorbereitungsgruppe verweisen.

Die Feier

Üblicherweise wird die Firmung von einem Bischof – als Nachfolger der Apostel – gespendet. Wo dies nicht möglich ist, kann die Firmung auch von einem Priester gespendet werden, allerdings bedarf es hierzu einer gesonderten Beauftragung durch den Diözesanbischof. In den Ostkirchen ist durch die Kopplung von Taufe und Firmung jeder Priester bevollmächtigt das Sakrament der Firmung zu spenden.

Die Firmung selbst wird in Regel im Rahmen einer Heiligen Messe gespendet. Nach einem Eröffnungsgeben und der Erneuerungen des Taufversprechens, breitet der Bischof – oder sein Vertreter – die Hände über die Firmlinge aus und betet um die Herabkunft des Heiligen Geistes und die Vermittlung der Gaben des Heiligen Geistes. Danach legt er jedem Firmling einzeln die rechte Hand auf und zeichnet mit Chrisam, einem geweihten Salböl, ein Kreuz auf dessen/deren Stirn. Dazu spricht er: "N., sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist." Während der Firmung steht ein Firmpate hinter dem Firmling und legt ihm/ihr die rechte Hand auf die Schulter als Zeichen der Begleitung und des Beistandes im Übergang zum vollen Christsein.


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